Wir wollen von uns sprechen. Können wir das?
Wir wollen voneinander nichts wissen. Aber möglichst viel erfahren.
Wir lassen uns leichter Erschüttern als Bewegen.
Wir kommen zur Welt, nicht um uns, sondern um sie zu verändern.
Wir erkennen das uns Nötigende eher als das uns Nötige.
Wir haben einen Kopf aus Beton, aber alle überschreitbaren Grenzen im Gedanken.
Wir suchen ein Paradies das nicht wir verloren haben.
Haben innen unsere Lustgärten, außen unsere Luftschlösser.
Wir träumen vom Paradies und verschlafen darüber Himmel und Erde.
Wir leben abwechselnd im Irrtum und im Glauben.
Wir verteidigen unsere Fehler ein Leben lang.
Über kurz oder lang tauschen wir unser Leben gegen unsere Lebensgeschichte aus.
Wir sagen es muss anders werden und eben sagten wir noch, es musste so kommen.
Unser Leben vergeht nicht, wir vergehen uns an ihm.
Ich möchte von mir sprechen. Kannst du das?
Wir von Elazar Benyoetz mit leichten Abwandlungen von Sauerteig